Seit dem Beginn des aktuellen Genozids hat sich die Anzahl der Verhaftungen von Palästinensern, darunter auch Minderjährigen, drastisch erhöht.
Israel wirft den Inhaftierten häufig Delikte vor ohne zureichende Beweise. Die meisten politischen Gefangenen aus Gaza werden unter dem sogenannten “Administrativhaft”-Status festgehalten, welcher eine Inhaftierung ohne Anklage und Prozess über Monate hinweg erlaubt.
Palästinenser:innen und Menschenrechtsorganisierungen beklagen regelmäßig brutale Misshandlungen, mangelhafte medizinische Versorgung und die massive Verletzung grundlegender Rechte der politischen Gefangenen aus Gaza. Wir verurteilen die gewaltvollen Inhaftierungen aufs schärfste. Sie sind Mittel politischer Unterdrückung und Machterhalts durch die systematische Gewalt.
Laut der palästinensischen Gefangenenhilfe- und Menschenrechtsorganisation Addameer sind aktuell 9500 Palästinenser inhaftiert. Davon werden 3405 in Administrativhaft gehalten, ohne je ein Gericht von innen gesehen zu haben. Insgesamt werden 350 Minderjährige und 21 Frauen in Gewahrsam gehalten.
Hier findet ihr unsere aktuellen Flyer zum Selbstdruck:
Flyer Aktionswoche 2025 Deutsch
Flyer Aktionswoche 2025 Arabisch
Flyer Aktionswoche 2025 Englisch
Außerdem ein Infoflyer zu palästinensischen Gefangenen: Infoflyer Deutsch
Viel Material und Hintergründe zu palästinensischen Gefangenen haben hier auf unserer Website gesammelt.
Einzelne Biographien von Gefangenen findet ihr hier, einen Text zur Situation der gefangenen palästinensischen Kinder hier.
Aufruf 2025
Am 17.04., dem Tag der palästinensischen Gefangenen, sind wir erneut
dazu aufgefordert, unsere Helden und Heldinnen, die vom genozidalen zionistischen Staat entführt wurden, zu ehren und an sie zu erinnern.
Während der palästinensische Widerstand weiterkämpft und für die Freilassung der Gefangenen verhandelt, werden ihre Namen vom völkermörderischen deutschen Staat beschmutzt. Sie werden zu
Terroristen erklärt, während die Völkermörder weiterhin mit ihren Verbrechen davonkommen.
Die Mehrheit der Gefangenen im Westjordanland sind keine Häftlinge, sondern Geiseln, die ohne konkrete Anklage und ohne Prozess gefangen gehalten werden. Das gleiche gilt für die tausenden Palästinenser:innen, die in Gaza entführt wurden. Selbstverständlich betrachten wir die Inhaftierung aller Gefangenen als illegitim, selbst wenn sie vom genozidalen zionistischen Staat verurteilt wurden, denn kein Siedler hat das Recht, auch nur einem einzigen Angehörigen der einheimischen Bevölkerung die Freiheit zu rauben.
In den Gefängnissen der Besatzer werden die Gefangenen gefoltert, vergewaltigt, wenn nicht sogar ermordet. Ihnen werden grundlegende Rechte verweigert und ihre menschliche Würde wird systematisch mit Füßen getreten.
Deshalb erklären wir die Woche vom 14.-20.04.25 zur Aktionswoche für die palästinensischen Gefangenen.
Wir rufen dazu auf, wie im letzten Jahr, bundesweit Aktionen zu diesem Thema zu organisieren. Die Öffentlichkeit und Medien können uns schlechter ignorieren, wenn wir viele und überall sind!
Macht mit! Organisiert Infostände, Ausstellungen, Demos, Filmabende und Diskussionsrunden. Klärt auf über Administrativhaft oder beleuchtet die Situation palästinensischer Kinder in Geiselhaft.
Wir werden euch Material zur Verfügung stellen, das ihr nutzen könnt: Steckbriefe von Gefangenen, Infografiken, Hintergründe zur Mittäterschaft deutscher Unternehmen, Filmvorschläge. Wir gestalten außerdem Flyer und Plakate.
Alle Aktionen werden wir auf unserer Website bewerben. Teilt uns dafür bitte mit, was ihr wann geplant habt. Ressourcen zum Thema findet ihr ebenfalls auf der Website. Falls ihr Fragen zum Material oder zu Aktionen habt, meldet euch gerne.